Tod eines Bankers - Oper

Am 6. April um 19:30 Uhr wird auf der Großen Bühne des Theaters Görlitz die Oper in zwei Teilen von Fabian Scheidler (Libretto) und Andreas Kerting (Komposition) unter dem Titel „Tod eines Bankers“ uraufgeführt.

Die seit 2008 dauernde Finanzkrise, die sich inzwischen auf die Krise der Finanzen der Länder erweiterte, droht den Fundamenten Europas. Viele Länder führten die größten Kürzungen seit dem Zweiten Weltkrieg durch. Armut wächst unter den alten und jungen Menschen. Ganze Generationen verlieren den Glauben an die Zukunft, Gesellschaften polarisieren sich, es kommt zu Unruhen. Gleichzeitig stellen sich immer mehr Menschen die Frage, warum werden Banken mit Summen gerettet, die vor der Krise kaum aussprechbar waren und für soziale Bedürfnisse, Bildung und Kultur kaum Geld da ist. Ratingagenturen haben mehr Macht über dem Schicksal ganzer Länder als ihre Regierungen. Das Vertrauen an demokratische Institutionen sinkt. Banken und Hedgefonds erzielen wiederum gigantische Gewinne – unter anderem durch die Spekulationen rund um Bankrott der Länder – und zahlen Boni in Milliarden-Höhe aus. Die Systemrisiken sind höher als sonst und alle wissen, dass ein Zusammenbruch unvermeidlich ist. Aber niemand weiß, wie es aus dem Spiel zurückzuziehen ist, alle tanzen solange die Musik spielt. Die Oper behandelt solche Fragen und zeigt individuelle Schicksale von Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten, die plötzlich aufeinander stoßen. Einerseits Dalilah, eine junge Frau aus dem fiktiven Land Ionia, die, um sich in der Krise auf der Oberfläche halten zu können, zwei Arbeitsstellen für kleines Geld hat. Andererseits der erfolgreiche Investitionsbanker Dennis Lundt, der Junge Banker des Jahres, der mit Wetten auf fallende Märkte und bankrott gehende Länder enorme Renditen erwirtschaftet.

Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Niederschlesischen Theaterstiftung.

Eintritt schon ab 4,50 Euro.